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Dom St. Stephan

Der Prachtbau mit seinen weißen Türmen und blaugrünen Kuppeln gilt als maßgebende Barockkirche nördlich der Alpen, der die Architekten Carlo Lurago und Giovanni Battista Carlone nach dem Stadtbrand 1662 ihre italienische Prägung gaben. Der prunkvolle Innenraum birgt einen ganz besonderen Schatz: die größte Domorgel der Welt mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern.

Der Dom St. Stephan in Passau ist die Mutterkirche des Donau-Ostens. Bereits um das Jahr 450 ist eine Kirche in der spätantiken Stadt Batavis bezeugt. Der prunkvolle Dom steht am höchsten Punkt der Passauer Altstadt. Nach dem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1662, als er fast völlig abgebrannt war, fand der Dom in dem berühmten Architekten Carlo Lurago seine Wiederauferstehung. Giovanni Battista Carlone schmückte ihn mit schwerem Barockstuck.

   

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Im Jahre 1407 legte Fürstbischof Georg v. Hohenlohe (1390-1423) den Grundstein für den Bau eines spätgotischen Domes in Passau. Als Bauzeit brauchte man ca. 160 Jahre, aber wie andere gotische Dombauten in Europa war auch dieser Dom am Ende seiner Baumaßnahmen um ca. 1565/70 ein unvollendeter Sakralbau.

Neues Ansehen für Passau

Mit jener Grundsteinlegung wurde für die Stadt Passau eine Historie eingeleitet, die ihre wirtschaftliche, soziale, künstlerische und kulturelle Bedeutung im Donauraum erhöhte. Die Baumaßnahmen am spätgotischen Dom, seine Ausmaße und Ausstattungen, die Verwendung verschiedener Materialien, die kühne Statik an Langhaus und Vierungsturm, die feinsinnige strukturale Gliederung des Chores sowie die Anzahl des eingesetzten Personals erregten über viele Generationen die Bewunderung der jeweiligen Zeitgenossen.

Niemals zuvor hatte Passau so ein hohes Personalaufkommen an Steinmetzen, Maurern, Zimmerern, Malern, Bildhauern, Schnitzern, Gold- und Silberschmieden, Lieferanten, Händlern und Zünften gesehen und erlebt. Im Jahre 1444 schrieb Eneas Silvio Piccolomini, später Papst Pius II., von Passau nach Rom: „ein prachtvoller Chor wird hier gebaut“.

Köln, Straßburg, Wien - und Passau

1480 hatte die Passauer Dombauhütte an vierter Stelle nach Köln, Straßburg und Wien den Rang einer Hauptbauhütte. Als Dombaumeister sind nacheinander von 1407 bis 1530 Hans Krummenauer aus der Prager Parlerschule, Ulrich Seidenschwanz, Hans Hesse, Jörg Windisch, Hans Mitterberger, Hans Lindorfer, Hans Frank und Georg Stuehl bekannt. Im Umkreis des Dombaues haben sich Ende 15. Jh./ Anfang 16. Jh. die Künstlerfamilien Frueauf und Kriechbaum in der Passauer Altstadt angesiedelt. Von 1510/15 bis 1553 wirkte und lebte der „maller und paumeister“ Wolf Huber als einer der Hauptmeister des so genannten „Donaustils“ in Passau.

Bedeutende Illustrationen wie der Holzschnitt in der „Schedelschen Weltchronik“ von 1480, der Holzschnitt „Darstellung Jesu im Tempel“ mit dem Innenraum des spätgotischen Passauer Doms von Wolf Huber um 1523/25 und der „Stich von Abent“ von 1576 sind heute noch anschauliche Dokumente des gotischen Doms zu Passau.

Dann kam das große Feuer

1662, knapp 90 Jahre nach Abschluss des gotischen Dombaues, legte ein großer Brand die gesamte mittelalterliche Dreiflüssestadt in Schutt und Asche. Vom gotischen Dom blieben Chor, Vierungsturm und Querhaus übrig, die in den Wiederaufbau durch die italienischen Barockkünstler Carlone und Lurago miteinbezogen wurden.

Neue barocke Pracht

Heute zählt der Passauer Dom zu den größten italienischen Barockbauten nördlich der Alpen. In ihm erklingt die größte Domorgel der Welt mit fünf einzelnen Installationen, 17.974 Pfeifen und 233 Registern. Wenn der Organist die fünf Werke − die Hauptorgel, die Epistel- und die Evangelienorgel auf den Westemporen, die Chororgel am Eingang zum Altarraum und die Fernorgel auf dem Dachboden (Heiliggeist-Loch) im Langhaus des Doms − spielt, erklingt der ganze Kirchenraum. Ebenso einmalig wie die Domorgel ist auch der moderne monumentale Figurenhochaltar, der die Steinigung des Dompatrons Stephan darstellt und im Lichte der vormals gotischen Fensterfront steht.

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Die größte Domorgel der Welt

Steht im Passauer Dom St. Stephan die größte Orgel der Welt, die größte Kirchenorgel der Welt oder die größte Domorgel der Welt? All diese Bezeichnungen konnte man über diese Orgel seit ihrer Entstehung im Jahre 1928 bis dato lesen und einzeln trafen sie auch zu den jeweiligen Zeiten für diese Orgel zu.

Mit ihren 17.974 Pfeifen und 233 Registern gilt die Orgel im Passauer Dom als größte katholische Kirchenorgel der Welt und als die größte Orgel Europas. Was die Anzahl an Pfeifen betrifft, steht sie weltweit an fünfter Stelle.

Domorgelkonzerte gehören zu den Höhepunkten eines Passau-Besuchs. Dieses einzigartige Instrument erklingen zu hören, dabei den unvergleichlichen Flair des Doms zu erleben, ist berührend und unvergesslich.

   

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Mit ihren 17.974 Pfeifen aber und ihren 233 Registern in fünf Orgelwerken, die von einem Hauptspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können, ist die Orgel im Dom St. Stephan nach wie vor einzigartig und ein technisches Wunderwerk. Sie besteht aus fünf räumlich voneinander getrennten Einzelwerken:

  • Hauptorgel über dem Haupteingang
  • Epistel- und Evangelienorgel auf den Westemporen der Seitenschiffe
  • Chororgel am Eingang zum Altarraum
  • Fernorgel direkt über dem "Heiliggeist-Loch" des mittleren Freskos im Langhaus des Doms im Dachboden; durch diese Öffnung kommen die Töne in den Kirchenraum


120 Kilometer Kabel

Die größte Orgelpfeife ist über elf Meter lang und wiegt 306 Kilo. Ihr Ton mit etwa 16 Schwingungen pro Sekunde liegt an der unteren Hörgrenze. Die kleinsten Pfeifen haben eine Länge von sechs Millimeter und die Töne liegen mit etwa 16.000 Hertz an der oberen Hörgrenze des Menschen. 120 Kilometer Kabel sind in der Anlage verlegt. Das barocke Gehäuse der Hauptorgel stammt aus dem Jahr 1731, die barocken Gehäuse der Epistel- und Evangelienorgel aus dem Jahre 1715.

Aufbauend auf dem Steinmeier’schen Werk aus den Jahren 1924 bis 1928 wurde die heutige Orgel von der Passauer Orgelbaufirma Eisenbarth in den Jahren 1978 bis 1981 neu gestaltet und obliegt ihrer Wartung und Pflege.

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Domorgelkonzerte

Mai - Oktober werktags 12 Uhr

1 x im Monat Do. 19:30 Uhr (Termine auf www.dommusik-passau.de)

Im Advent: Mittwoch bis Samstag 12 Uhr

Preise

Mittagsorgelkonzert: Erwachsene 5,00 €, ermäßigt 2,00 €

Abendorgelkonzert: Erwachsene 10,00 €, ermäßigt 5,00 €

 

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Domorgel ab 2023 abschnittsweise saniert wird und bei Konzerten nicht in vollem Umfang zu hören ist.

 

Barrierefreiheit

  • Dom eingeschränkt barrierefrei (kleine Absätze am Eingang)
  • Dom über Eingang Steinweg mit mobiler Rampe barrierefrei zugänglich
  • Öffentlicher Behindertenparkplatz am Domplatz (Domplatz 11, 2 Parkplätze)
  • Öffentliche Behindertentoilette in der Nähe (Zengergasse)
  • Induktionsschleife vorhanden
  • Audioguides bei Führungen vorhanden
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Dom St. Stephan

Domplatz 7
94032 Passau
Adresse in Google Maps anzeigen
Telefon: +49(0)851 393 0

Öffnungszeiten

April - Oktober täglich 6:30 - 19 Uhr

November - März täglich 6:30 - 18 Uhr

Der Dom ist von 10:45 bis 11:20 Uhr und während der Orgelkonzerte geschlossen.

Galerie

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