Hoch über der Innstadt erhebt sich die barocke Wallfahrtskirche Mariahilf mit ihren markanten Turmhelmen und dem angegliederten Paulinerkloster. Die barocke Klosteranlage aus dem 17. Jahrhundert erhielt einst als Marienwallfahrtsort große Bedeutung.
Das Gnadenbild Mariahilf ob Passau, befindlich am Hochaltar, gelangte zu weltweiter Verehrung, auch wenn es eigentlich nur eine Kopie ist. Das Original, gemalt von Lucas Cranach, erhielt im Jahr 1611 der Fürstbischof von Passau, Leopold Erzherzog von Österreich, als Gastgeschenk. Bevor Leopold es mit an seine neue Wirkungsstätte als Landesfürst in Tirol nahm, ließ der Passauer Domdekan Marquard von Schwendi den Passauer Maler Pius eine Kopie anfertigen. Das Original befindet sich bis heute in der Innsbrucker Pfarrkirche St. Jakob.
"Maria Hilf" als Schlachtruf
Ruhm brachte der Gnadenbild-Kopie schließlich der Habsburger Kaiser Leopold I.. Er flüchtete 1683, als die Türken Wien umzingelt hatten, mit Familie und Hofstaat nach Passau und betete täglich vor dem Marienbild um Befreiung. „Maria Hilf“ wurde der Schlachtruf im Kampf gegen die Türken, der schließlich in der Entscheidungsschlacht am Kahlenberg gewonnen wurde. Das Passauer Marienbild wurde Staatsgnadenbild der Habsburger.
Hoch zur Wallfahrtskapelle führt eine überdachte Gebetsstiege mit 321 Stufen. Den Gang zieren zahlreiche Votivtafeln. Der Einstieg befindet sich am Neutorgraben.
Bis 1803 (Säkularisation) und dann wieder ab 1890 war auf Mariahilf ein Kapuzinerkloster. Seit 2002 ist dort der Paulinerorden ansässig.
Barrierefreiheit
- Wallfahrtskirche nur eingeschränkt barrierefrei
- Behindertenparkplätze im Hof
- Öffentliche, barrierefreie Toilette in der Wallfahrtskirche
Mariahilf - Wallfahrtskirche und Paulinerkloster
Öffnungszeiten
täglich 7 - 20 Uhr