Architektur
Ein architektonisches Schatzkästchen mit Renaissancefassade und Innendetails aus Romanik, Gotik, Barock und Klassizismus: Das Gebäude bestand einst aus vier Einzelhäusern. Im 1. Stock sind unterschiedlich dicke Mauern und Höhenunterschiede zwischen den Räumen erkennbar. Originale Barocktüren mit Renaissancebeschlägen führen in die Ausstellungsräume. Markant sind zwei Bohlen-Balken-Decken, die nur mit Holznägeln und -keilen verbunden sind. Im Kassenbereich befindet sich der älteste Gebäudeteil mit romanischen Elementen.
Geschichte
Wahrscheinlich befand sich hier ein Priesterhaus des gegenüberliegenden Benediktinerinnenstifts Niedernburg. Ein vermauerter Verbindungsgang zum Kloster sowie eine im Erdgeschoss vermutete Kapelle deuten darauf hin. 1767 kam der Komplex in Privatbesitz, wurde 1870 zu Wohnungen umfunktioniert. Architekt Hanns Egon Wörlen (†2014) erwarb den Komplex Ende der 1980er Jahre und ließ durch sorgfältige Restaurierung die alten Raumstrukturen wiederherstellen. Im Juni 1990 eröffnete das Museum Moderner Kunst.
In der Nähe
Café Museum: Eine der bekanntesten Jazzbühnen Ostbayerns befindet sich im selben Gebäude im Untergeschoss. Tagsüber herrscht Café-Betrieb, abends stehen hier internationale Jazz-Größen auf der Bühne.
Fresken-Museum: Direkt gegenüber in einer romanischen Vorhalle gibt es Secco-Malereien aus dem 12. Jh. zu betrachten. Das Fresken-Museum hat ganzjährig geöffnet.
Dreiflüsseeck: Nur wenige hundert Meter vom Museum entfernt vereinen sich Donau, Inn und Ilz. Das Dreiflüsseeck ragt wie ein Schiffsbug aus dem Wasser.