Architektur
Die Höllgasse hat sich ihre mittelalterliche Grundstruktur erhalten. Jedes
der dicht gedrängten mehrgeschossigen Häuser ist denkmalgeschützt und
hat individuelle Merkmale. Man erblickt Schwibbögen, Vorschussmauern
und Okuli, Walm- und Giebeldächer, barockisierende Fassaden und Fensterumrahmungen, die spätbarock oder spätgotisch einzuordnen sind. Mit
der Steiningergasse, Kleinen Messergasse und Pfaffengasse bildet die
Höllgasse ein mittelalterliches Gepräge mit zahlreichen Innenhöfen.
Geschichte
In alten Urkunden „unter den Vischern“ genannt, bekam die Höllgasse wegen
der starken Verschlammung bei Hochwasser später ihren heutigen Namen.
Aus dem althochdeutschen Wort „hilg“, das für „Sumpf“ steht, wurde mundartlich „d‘höi“ und daraus der Name Höllgasse. Die Häuser wurden bei den großen Stadtbränden 1662 und 1680 arg in Mitleidenschaft gezogen, haben aber die Zeit überdauert. Auch während der 1974 begonnenen Sanierung der Passauer Altstadt wurde die historische Bausubstanz erhalten.
In der Nähe
Kunstmeile: Die Höllgasse trägt den Beinamen „Künstlergasse“. Die bunten
Pflastersteine weisen den Weg zu zahlreichen Ateliers und Ausstellungsräumen.
Wilder Mann: Hotel und Glasmuseum befinden sich in dem historischen
Patrizierhaus an der Ecke Höllgasse/Schrottgasse. Ursprünglich bestand es aus vier Einzelhäusern. Im Eckteil befand sich der Stadtpranger, der noch heute mit den Figuren der Heiligen St. Stephan und St. Nikolaus zu sehen ist.
Altes Rathaus: Der venezianische Stil des Bauwerks prägt maßgeblich Passaus Stadtansicht.