Urlaub mit persönlicher Note
Die Geschichte von Christine und Herbert Sprödhuber handelt am Stadtrand. Da, wo die Ilz zwei Biegungen macht. Wo Pferde grasen und Hühner gackern. Wo ein steiler Felsen aufragt, auf dem die Burgruine thront. Eingebettet in die grünen Hügel des Flusstals, auf der Halbinsel der Halser Ilzschleife, liegt das Hofbauerngut.
Die Sprödhubers betreiben hier in dritter Generation einen Ferienhof. "Meine Mutter hatte damals den ersten Gast. Einen Camper. Aber das Wetter war schlecht", erzählt Christine Sprödhuber (55) und lacht. Mit ihrem Mann Herbert (53) führt sie über das jahrhundertealte Anwesen. Das große gelbe Wohnhaus mit den grünen Fensterläden bildet zusammen mit den Anbauten mit Gästezimmern und Ferienwohnungen einen Vierseithof. Nebenan das historische Austragshäusl, das man ebenfalls mieten kann. Dahinter die Pferdekoppeln. Zwei große Eichen, die alles überragen. Der Blick auf die Halser Burgruine. Es ist eine Idylle, von der aus man in wenigen Minuten in der Stadt ist. "Genau das schätzen unsere Gäste", sagt Christine Sprödhuber.
Hals, der wohl gemütlichste Stadtteil Passaus, war einst selbstständige Marktgemeinde und ist das Tor zum Ilztal. Vom gepflasterten Marktplatz, der von bunten Häusern eingerahmt wird, geht es über eine kleine Anhöhe und eine schmale Fahrbahn über die Wehranlage hinüber zum Hofbauerngut. Eine andere Zufahrt gibt es nicht. Eine besondere topographische Lage, die einen auch vor Herausforderungen stellt, wie Herbert Sprödhuber erzählt. Denn nicht alle Fahrzeuge können drüberfahren: "Wenn zum Beispiel Möbel geliefert werden, darf der Transporter nur eine bestimmte Breite haben."
Die absolute Ruhe im "Burgblick" oder in der "Ilzer Perle"
Und seine Frau erinnert sich an die Zeit, als hier noch Milchkühe lebten: "Der Milchlaster kam hier natürlich nicht rüber." Die Sprödhubers mussten die Milchkannen übers Stauwehr, durch die Ortschaft und bis zur Einmündung an der Bundesstraße bringen. Mittlerweile haben sie die Landwirtschaft auf Grünflächenbewirtschaftung umgestellt.
Eine außergewöhnliche Anfahrt hat man zum Hofbauerngut – dafür bekommt man dann aber: Ruhe. Absolute Ruhe. Von den Ferienwohnungen aus schaut man auf das dunkle Wasser der Ilz. Die Namen der gemütlichen, mit viel Holz eingerichteten Zimmer und Apartments sind in Schönschrift auf Schiefertafeln geschrieben: "Burgblick", "Sommersitz", "Seenixerl", "Ilzer Perle".
Baden, Wandern, Ponys striegeln
Im Sommer kann man direkt nebenan Baden. Wenige Meter hinter dem Hof verläuft der Ilztalwanderweg. Während Christine und Herbert Sprödhuber über den Hof führen, begegnet man auf Schritt und Tritt Tieren. Vier Katzen leben hier, vier Pferde, zwei Hasen, drei Meerschweinchen und "um die 80 Hühner", zählen die beiden auf. Die Gäste werden, wenn sie möchten, in den Alltag mit eingebunden, dürfen helfen bei der Stallarbeit, beim Füttern der Hühner und Striegeln der Ponys. Es ist Urlaub auf dem Bauernhof am Stadtrand.
Viele tierische Bewohner leben auf dem Hofbauerngut – und vier Generationen Sprödhubers. "Meine Mutter, wir, unsere beiden Kinder und unsere zwei Enkel wohnen hier", sagt Christine Sprödhuber. Auch unter den Urlaubern gibt es Familien, die schon in dritter Generation kommen: "Manche unserer Gäste haben mich aufwachsen sehen." Seit sie 1995 den Betrieb von ihren Eltern übernommen hat, ist sie ihre Haupt-Ansprechpartnerin. Die Gäste kommen aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Australien und den USA. "Uns ist wichtig, dass immer jemand da ist für die Gäste", sagt Christine Sprödhuber. Im Gegensatz zu den Schlüssel-Boxen, die in vielen Unterkünften den Check-In ersetzt haben, setzt man am Hofbauerngut auf den persönlichen Kontakt. Christine Sprödhuber beschreibt es so: "Bei uns darf jeder mit jedem Anliegen kommen. Das hier bei uns ist Urlaub mit Familienanschluss."
Das Hofbauerngut im Internet: www.hofbauerngut.de
Mehr Unterkünfte in Passau finden Sie auf unserer Themenseite Übernachten sowie im Gastgeberverzeichnis (PDF, 8 MB).