Architektur
Geschichte verschmilzt hier sichtbar: Ein spätmittelalterliches Wohnhaus ruht auf den Fundamenten eines römischen Kastells. Im Außenbereich vor dem markanten rostroten Museumsgebäude mit dem steilen Ziegeldach sind die Überreste des Kastells rekonstruiert: ein unregelmäßiges Trapez mit fächerförmigen Turmumrissen.
Eine Symbiose aus mittelalterlicher Bauweise, Römerspuren und Modernisierung bietet sich drinnen: Dunkle Holzbalken und Steinböden im Erdgeschoss, römische Bruchsteinmauern im Keller, offener Dachstuhl im Obergeschoss.
Geschichte
1974 stieß ein Baggerfahrer bei einem Erdaushub für einen geplanten Kindergartenbau auf Mauerreste. Zum Vorschein kamen die Ruinen einer der wichtigsten Grenzstationen der Römerzeit entlang des „Nassen Limes“. Um 280 n. Chr wurde das Kastell Boiotro erbaut. Passau war damals ein vom Militär geprägter Grenzort.
Das Kastell Boiotro ist Teil des Donau-Limes, der seit 2021 zum UNESCO-Welterbe zählt.
In der Nähe
Innsteg („Fünferlsteg“): Die Fußgänger- und Fahrradbrücke in Eisenkonstruktion bietet einen Traumblick auf die Altstadt.
Severinstor: Das ehemalige Stadttor und Teile der Stadtmauer liegen sehr gut erhalten am westlichen Ende der Lederergasse.
Kirche St. Severin: Die im Mauerwerk (13. Jh.) älteste erhaltene Kirche Passaus steht auf dem Innstadtfriedhof.