Architektur
Die Neue Bischöfliche Residenz wurde bis 1730 im Wiener Spätbarock erbaut. Zwei Portalvorbauten und eine Dachbalustrade mit Figurenschmuck geben dem Bauwerk eine imposante Erscheinung. Das Stiegenhaus gilt als Glanzleistung des Rokokos. Der Stuckdekor ist erst zart, wird mit jedem Treppenabsatz üppiger. Man entdeckt Rocaillen und Blüten der Familie Modler. Bleierne Laternenputten sitzen auf dem Treppengeländer. Das Deckenfresko zeigt „Die Götter des Olymp beschützen das unvergängliche Passau“.
Geschichte
Der Bau diente den Passauer Fürstbischöfen als Repräsentations- und Wohngebäude. Die prunkvoll ausgestatteten Räume wurden genutzt für Empfänge, Audienzen, zum Arbeiten und Beten. In der Neuen Residenz befindet sich heute das Bischöfliche Ordinariat mit dem Eingang zum Museum am Dom. Über den Saalbau ist das Gebäude mit der Alten Residenz verbunden.
In der Nähe
Museum am Dom: Beheimatet im Saalbau der Residenz, zeigt das Museum Meisterwerke von der Romanik bis zur Gegenwart. Im „Großen Hofsaal“ feierte 1676 der österreichische Kaiser Leopold I. seine Vermählung mit Eleonora, Tochter des Pfalzgrafen und Herzogs von Pfalz-Neuburg.
Wittelsbacher Brunnen: Der 1903 im barocken Stil errichtete Brunnen zeigt Maria auf der hohen mittleren Säule. Drei Engel zu ihren Füßen stellen Passaus Flüsse dar: Engel „Donau“ trägt Ähren im Haar, Engel „Ilz“ ist mit Perlen geschmückt, Engel „Inn“ hat einen Tirolerhut auf dem Kopf.