Architektur
Zwei Gebäude gehen ineinander über: der dreigeschossige Mansardwalmdachbau, einst Ballhaus, mit eingeschossigem Anbau; daneben die Redoute, ein zweieinhalbgeschossiger Bau mit Attika. Beide Gebäude ziert eine klassizistische Flachputzgliederung. Drinnen umschließt eine doppelgeschossige Logengalerie das Parkett. Gartentheater-Bemalung mit Blattgirlanden und Arkadenbögen sowie ein Wölkchenhimmel prägen die Ränge: laut Theaterwissenschaft eine „klassizistische Umdeutung eines antikisierenden amphitheatralischen Schauspiel-Hofs“.
Geschichte
1645 als Ballspielhaus des Fürstbischofs errichtet, wurde der Bau 1774 zum Opernhaus umgestaltet und 1783 nach Plänen von Johann Georg Hagenauer zur exklusiven klassizistischen Hofbühne umgebaut. Im 19./20. Jh. mehrmals umgestaltet, erfolgte eine umfassende Generalssanierung von 1989 bis 1991. Das Theater bietet 350 Sitzplätze. Die Redoute wurde als Verbindung zwischen Theater und Residenz erbaut. Auf ihrem Dach befanden sich die „hängenden Gärten“. In der Redoute stehen zwei repräsentative Veranstaltungssäle zur Verfügung.
In der Nähe
Mahnmal Innpromenade: Seit 1996 steht an der Innpromenade das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Das Werk des Künstlers Wolfgang Kirchmayer besteht aus einem sieben Meter hohen Gitterturm aus rostigem Stahl und einem beschrifteten Granitwürfel.
Innbrückbogen: Der Innbrückbogen diente als südliches Stadttor Passaus. Vom 12. bis 18. Jh. war er zugleich Brückenkopf der alten hölzernen Innbrücke. Die Innbrückgasse und die Hofstiege führen hinauf zum Residenzplatz.